Die Reise

Hallo zurück und viele Grüße aus dem schönen Kanada. Nachdem ich mich hier ein bisschen eingelebt habe, habe ich jetzt endlich die Zeit gefunden, von meiner Reise zu berichten:

Am Mittwoch, den 26.01., war es so weit und die Auslandszeit konnte beginnen.

Früh morgens klingelte der Wecker und wir, das heißt meine Eltern, meine Schwester und ich, fuhren zum Flughafen Frankfurt. Auf der Fahrt habe ich noch einmal die letzten Tage Revue passieren lassen. Der Abschied von meinen Freunden, der letzte organisatorische Kram und das Kofferpacken.

Ich war froh, dass gerade so alles in einen großen Koffer und zwei Handgepäcksstücke gepasst hat. Leider wog mein Koffer doch 24 kg. Erlaubt sind nur 23 kg, sofern man nichts zusätzlich zahlen möchte. Deshalb musste das Nutellaglas Zuhause bleiben. Ich glaube meine Familie fand das nicht so schade. ; )

Nach der Kofferabgabe haben wir uns auf den Weg zur Sicherheitskontrolle gemacht. Da sich von da an die Wege trennen, haben wir uns noch ein wenig Zeit gelassen. Dabei habe ich versucht, meine Aufregung so gering wie möglich zu halten.

Ein paar Tränchen und Umarmungen später ging ich durch die Passkontrolle. Als meine Familie außer Sichtweite war, fühlte ich mich plötzlich ganz hilflos. Ich war noch nie ein ganzes halbes Jahr mehr als 8.000 Kilometer von meiner Familie getrennt gewesen.

Als ich schließlich am Gate saß und auf das Boarding wartete, fühlte ich mich schon besser. Ich freute mich immer mehr und genoss den Ausblick auf die vielen Flugzeuge. Das war total interessant. Ich beobachtete zum Beispiel den Sicherheitscheck des Flugzeugs (für alle Flugzeuginteressierte unter euch, es war ein Airbus A350-900) und den Piloten (er sah glücklicherweise ganz vertrauenswürdig aus).

Mit etwas Verspätung flogen wir los. Das war der Moment in dem mir bewusst wurde, dass es kein Zurück mehr gibt. Ich war aber auch richtig zufrieden, als wir abhoben und die Wolkendecke durchdrangen. Ich habe lange nach draußen geschaut und die Aussicht genossen.

Perspektive meiner Familie : )

Danach habe ich das Geschenk von meinen Freundinnen Rebekka, Sophie, Hannah, Serena und Mame Diarra geöffnet. Ich habe mich total über das tolle Abschiedsbuch gefreut. Vielen Dank. ♥️♥️ Vielen Dank übrigens auch an Hanna und Fanny für euer tolles Abschiedsgeschenk. So eine schöne Überraschung! ♥️♥️

Während dem Flug von Frankfurt nach Vancouver hat man übrigens eine schöne Aussicht auf die Eisberge und Eisschollen von Grönland und Kanada.

Nach zehn Stunden Flug sind wir dann in Vancouver gelandet. Kurz danach habe ich Nelli und Lisanne, zwei weitere Austauschschülerinnen aus Deutschland, getroffen. Das war super, denn wir waren in der gleichen Situation und konnten uns gegenseitig gut helfen. Zusammen waren wir bei der Zollerklärung, der Passkontrolle, der Immigration und dem Corona PCR-Test. Nach der Sicherheitskontrolle habe ich dann zusammen mit Lisanne auf unseren Weiterflug auf Vancouver Island gewartet.

Der Flug nach Victoria war nochmal total schön. Durch die Fenster des kleinen Flugzeuges konnte man den Sonnenuntergang bestaunen.

Am Flughafen hat mich auch direkt meine Gastfamilie in Empfang genommen (über sie werde ich auch noch berichten ; )). In View Royal angekommen, habe ich noch etwas gegessen und bin dann totmüde in meinem neuen Bett eingeschlafen.